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Arbeitspfad zur Binomialverteilung bzw. Normalverteilung
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3 Veranschaulichung - Menschen brauchen Bilder (Bilderbücher?, Bild-Zeitung?)
  1. Die Tabelle der Wahrscheinlichkeitsverteilung erinnert an eine Funktionswertetabelle (jeder Wert der ZV kommt ja nur einmal vor). Wir "basteln" uns also eine Funktion f, mit den Werten der ZV als Argumente und den zugeordneten Wahrscheinlichkeiten als Werte - das hört sich in Worten komplizierter an als es ist: nehmen wir das Urnenbeispiel der letzten Lektion als Beispiel
    X 1 2 3 4 \Sigma P(X=a_i)
    P(X=a_i) \frac{6}{30} \frac{10}{30} \frac{12}{30} \frac{2}{30} 1

    Hier der Graf dieser Funktion f

    oder besser


  2. Im obigen Beispiel geben die y-Werte die Wahrscheinlichkeiten an - also je weiter oben ein Punkt desto wahrscheinlicher sein x-Wert. Das ist durchaus eine Möglichkeit der Veranschaulichung bringt uns aber später bei kontinuierlichen ZV nicht mehr weiter. Besser zu verallgemeinern ist ein Ansatz, indem man die Fläche unter der Funktion f verwendet. Das führt uns zu folgender Definition:
  3. Die Fläche unter der Funktion im Intervall [a,a+1[ ist gleich der Wahrscheinlichkeit, dass die ZV den Wert a annimmt!
    Um das zu formaliseren brauchen wir eine neue Nomenklatur: Ist f eine positiv definite reelle Funktion, (d.h. \forall x \in \mathbb{R}: f(x)\ge 0 ) dann ist mit \int \limits_a^b f der Flächeninhalt des Graphen im Intervall [a,b] gemeint. Zur Veranschaulichung

    Beachte, dass der Flächeninhalt der Recheckflächen leicht auszurechnen ist, da die Breite ja 1 ist, ergibt sie sich einfach als Summe der Wahrscheinlichkeiten: \begin{align} P(\Omega) = \int\limits_{-\infty}^{\infty} f = \sum_i P(X=i) = \sum_i p_i = 1 \end{align} \begin{align} P(a \leq X \leq b) = \int\limits_{a}^{b+1}\!\!\!\!f = \sum_{i=a}^b P(X=i) \end{align}

    Bei stetigen ZV wie z.B. Körpergewicht ist es noch leichter: \begin{align} P(a \leq X \leq b) = \int\limits_{a}^{b} f \end{align}

    Diese wichtige Funktion f heißt Wahrscheinlichkeitsdichte(funktion)

    Der gesamte Flächeninhalt unter einer Wahrscheinlichkeitsdichte ist